Äpfel und die Steiermark – eine Liebesgeschichte

Der Apfel ist das beliebteste Obst in Österreich. Seinen Ursprung hat der Publikumsliebling jedoch in Zentral- und Westasien, von wo aus sich das Obst im Lauf von Jahrtausenden über alle Erdteile verbreitet hat.

In der Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg des Landes Steiermark werden Sorten angebaut und Versuche bezüglich verschiedener Eigenschaften und Parameter rund um Obst wie den Apfel untersucht.

Die Steiermark liegt mitten im „europäischen Apfelgürtel“. Dieser erstreckt sich über Mitteleuropa von Frankreich über Österreich bis nach Ungarn. Die klimatischen Bedingungen und die Böden dieser Regionen sind optimal für den Apfelanbau geeignet. Hier vereinen sich diese idealen Bedingungen mit dem über Jahre angesammelten Fachwissen und der Obstbau hat hier somit einen besonders hohen Stellenwert.

Fast zwei Drittel der Obstfläche (64 %) in Österreich entfallen auf die Steiermark, in der auch über die Hälfte (51 %) der Betriebe liegen. Danach folgt Niederösterreich mit 18 % der Kulturfläche und 28 % der Obstbetriebe vor Oberösterreich (8 %) und dem Burgenland (6 %). Einen Hauptteil der Obstfläche macht der Apfelanbau aus, womit die Steiermark eine besondere Stellung als Erzeuger in Österreich einnimmt.
Damit ist der steirische Apfel auch ein Produkt, das im Export eine Rolle spielt. 2018 wurden 63.700 t österreichische Äpfel exportiert.

Land Schafft Leben hat darüber genauere Information.

Äpfel - Land Schafft Leben

Die Ernte findet sortenabhängig bei Winteräpfeln zwischen August und September bis in den Oktober statt. Unter Winteräpfeln versteht man die Apfelsorten, die ab September bzw. in der Haupterntezeit geerntet werden. Dagegen werden die Sommeräpfel bereits ab Juli geerntet. Ein bekanntes Beispiel sind Klara-Äpfel oder Gravensteiner. Durch die verminderte Lagerfähigkeit laden diese eher zum schnellen Genuss ein, als zum Einlagern und sind somit als Ertragsobst von wesentlich kleinerer Bedeutung.

Steirische Winter-Äpfel sind gut für die Lagerung geeignet und können deshalb fast ganzjährig gegessen werden. Dabei werden Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxid- und Sauerstoffgehalt von modernsten Lagertechnologien kontrolliert, um eine möglichst lange Lagerung ohne große Qualitätsverluste zu ermöglichen.

Eine besondere steirische Spezialität ist die Sorte “Kronprinz Rudolf”. Er ist ein sogenannter “Zufallssämling”, ein Zufallsprodukt und keine Züchtung. International kommt dieser Sorte keine Bedeutung zu, in der Steiermark und in Österreich erfreut sich die alte Sorte allerdings immer noch großer Beliebtheit und ist auch in Supermärkten zu finden. Der würzige Geschmack entfaltet sich erst im Laufe der Lagerung so richtig. 

Weitere, für die Steiermark wichtige Apfelsorten sind die steirische Schafnase und der steirische Maschanzker. Die Sorte Maschanzker, den man auch Eisapfel nennt, gibt es in verschiedenen Varianten.